Mit den Tourenski in die Berge... Wie oft haben wir den Tourengehern neidisch hinterher geschaut wie sie ihre Spuren im Schnee hinterlassen. Heute werden wir, im Rahmen eines Skitourenkurses, in diese Kunst eingeführt.
Heute steht ein ganz besonderes Highlight auf dem Plan, unser erster Skitourenkurs. Schon seit langem schauen wir den Skitourengehern neidisch hinterher wie sie sanft den Berg hinauf gleiten und später ihre Spuren beim Abfahren hinterlassen. Das Aufsteigen haben wir im Voraus nie als Problem gesehen, aber da ist ja noch die Abfahrt...
Bevor wir in dieses Abenteuer starten, wartet aber erstmal ein reichhaltiges Frühstücksbuffet im Parkhotel Sonnenhof in Oberammergau auf uns.
Bereits beim Frühstück ist das Thema Anfahrt allgegenwärtig. Auch Larissa und Paddy sind bereits aufgeregt und wir malen uns jetzt schon alle Horrorszenarien aus. ;-) Unsere Erfahrung im Thema Abfahrt ist doch sehr begrenzt.
Um 09:30 Uhr beginnt unser Abenteuer und wir werden von Arvis von den Ammergauer Alpen am Hotel abgeholt und er fährt uns zum Ausgangspunkt unserer Tour, dem Parkplatz am Kolbensattel. Dieses kleine Skigebiet ist Skitourengehern offen eingestellt und es bietet den Besuchern einen eigens präparierten Aufstiegsweg. Ideal um das Thema Skitourengehen kennenzulernen. Hier werden wir schon bald von Franz von der Skischule "Die Bergführer" in Empfang genommen. Nach einer herzlichen Begrüßung beginnt auch schon die Materialkunde und wir werden in Sachen Ski, Schuhe, Bindung und Stöcke unterwiesen.
Es dauert nicht lang und wir werden auf den Aufstiegsweg gebeten. Das Einklicken der Schuhe in die Bindung ist nicht ganz einfach aber nach einigen Versuchen sind unsere Stiefel fest mit den Tourenski verbunden und wir können starten.
Die ersten Schritte fallen uns überraschend einfach. Im Gegensatz zum Wandern müssen wir die Füße nicht mehr anheben sondern einfach nur nach vorn schieben. Es macht einfach nur Spaß mit den Tourenski voranzugleiten. Als wäre dieses Erlebnis nicht schon schön genug, bricht in diesen Momenten auch noch die Sonne durch die Nebeldecke.
Anfangs steigen wir noch am Rand der Abfahrtspiste auf bis Franz uns zur ersten Übung ins Gelände schickt.
Einfach an der Piste nach oben hatschen kann wohl so ziemlich jeder. Bei unserem ersten Skitourenkurs wird mit beherztem bayrischen Humor auf die Kleinigkeiten und Schwierigkeiten dieser sanften Wintersportart eingegangen. Neben einigen Tipps und Tricks bekommen wir auch die Aufstiegshilfen erklärt. Diese verhindern, dass die Sehnen an der Wadenmuskulatur überdehnt werden. An steilen Passagen erleichtern sie den Aufstieg extrem.
Die Wegfindung auf den Tourenski ist schier unendlich und man kann fast überall aufsteigen. Aber wer sich in der Natur wohlfühlt,sollte sie auch achten. Egal ob Schlaf- oder Fressplatz des Schneehuhns oder der Anpflanzung von jungen Bäumen, es gibt viel zu beachten und wer abseits des Weges aufsteigen oder abfahren will, sollte sich dieser Verantwortung auch bewusst sein.
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Bei Radler und Suppe verfallen wir in allerlei interessante Gespräche und lernen uns weiter kennen. Ein Thema brennt uns jedoch allen auf dem Herzen. Wie zum Geier kommen wir hier wieder runter? Sollen wir echt auf der Abfahrtspiste wieder abfahren oder doch lieber den Lift nehmen? Zugegeben, wir haben ordentlich die Hose voll wenn wir daran denken gleich über die Piste runter zu fahren. Franz versucht uns zu beruhigen und der kernige Bayer schafft es tatsächlich, dass wir uns auf das Abenteuer einlassen. Ruhig erklärt er uns wie wir langsam abfahren werden und uns im Schneepflug den Hang hinuntergleiten lassen. Glauben können wir es noch nicht aber wenige Minuten später stehen wir tatsächlich auf den Skiern und die Felle, welche man für den Aufstieg benötigt, befinden sich im Rucksack.
Neidisch schauen wir den Skifahrern hinterher bis wir die ersten Meter auf der Piste rutschen und das erste mal auf unseren vier Buchstaben liegen. Als erfahrener Skilehrer stellt uns Franz nochmal eindringlich die Frage ob wir es wirklich probieren wollen. Für meine Bergpixeline sind die rutschigen Bretter zu viel des Guten und sie entscheidet sich für die einzig vernünftig Variante, den Lift. Wir vereinbaren, dass wir uns im Tal wiedertreffen und ich versuche den Hang hinunterzurutschen. Zack, schon haut´s mich wieder hin. Geduldig hilft mir Franz wieder auf und erklärt mir wo mein Fehler lag. Diesen Hinweis versuche ich umzusetzen und schon bald geht es für mich weiter bergab. Schön anzusehen ist es sicherlich nicht aber wenigstens komm ich gut voran und bleibe auf den Skiern stehen. Auch Larissa und Paddy werden von Meter zu Meter sicherer und schon bald rutschen wir im Schneepflug den Hang hinunter.
Gemächlich geht es von der einen Seite der Piste auf die andere. Man könnte fast sagen, dass wir unsere ersten Schwünge fahren. Auch wenn diese Erfahrung mächtig in die Beine geht und immer wieder ein kleiner Sturz wartet. Diese Erfahrung ist wirklich beeindruckend und als wir an der Talstation der Kolbensattelbahn ankommen, läuft es tatsächlich schon ganz gut. Franz hat Wort gehalten und uns sicher den Berg runter gebracht. Wir sind alle überglücklich und beeindruckt als wir unsere Stiefel ausziehen und das geschehene Revue passieren lassen.
Mit einem riesengroßen Dankeschön verabschieden wir uns von Franz und machen uns auf den Weg in die Touristinfo der Ammergauer Alpen um uns auch bei Arvis noch einmal persönlich zu bedanken. Leider müssen wir am nächsten Tag die Region verlassen aber unser Abenteuer Winterflowfeeling geht ab morgen in der Alpenwelt Karwendel weiter. Da warten weitere tolle Abenteuer auf uns und wir sind schon sehr gespannt. ;-)
Wenn auch ihr mal das Abenteuer Skitourengehen kennenlernen wollt, wendet euch doch einfach vertrauensvoll an die Skischule "Die Bergführer" in Ohlstadt oder an die Touristinfo Ammergauer Alpen in Oberammergau. Mit beiden Partnern haben wir unsere Träume in den letzten Tagen verwirklichen können und wir fühlten uns in jedem Augenblick bestens aufgehoben.
Seid gespannt wie es in den nächsten Tagen weitergeht und schaut doch bald wieder rein. Es gibt noch viel zu erleben.
Viele Grüße und bis zum nächsten Abenteuer, Anett & Maik www.Bergpixel.de