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Großarltal / Österreich

Teilnehmer: Emilio Funk, Hannah Simon, Steffen Schusser

Partner: Kooperation Best of Winter, Aktion "Raus aus dem Sessel", Region Großarltal mit Berg-Gesund

Danke an Verena von Best of Winter und Thomas vom Großarltal

Wir, das sind Emilio, Hannah und Steffen, Sportstudierende aus Köln, haben ihn getestet, den sanften Winter. Vier Tage haben wir in Großarl verbracht und geschaut, wie man den Winter, abseits von präparierten Pisten und Sesselliften, sportlich bzw. aktiv nutzen kann. Soweit vorweg, es geht, und das sehr gut und mit wahnsinnig viel Spaß und großartigen neuen Erfahrungen.

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Die Anreise war von Samstag auf Sonntag via Night-Liner von Köln nach Salzburg, und weiter mit dem Regionalverkehr nach Großarl. Wir haben feststellen dürfen, dass ein Auto nicht notwendig ist, da es gute und angenehme Zugverbindungen gibt. Unsere Unterkunft hat uns nach der Anreise, so schön und verlockend sie auch war, nicht lange halten können. Wir sind sofort losgestapft und haben unserem Bewegungsdrang freien Lauf gelassen. Langsam anfangen hieß es für uns. Langsam mag zwar relativ sein, aber wir denken ein ausreichender/ausgedehnter? Spaziergang durch die schneeweiße Landschaft mit Pause auf der Hütte inkl. warmer Suppe und anschließender Rodelpartie, ist langsam anfangen. Rodeln der anderen Klasse, denn knapp 20 Minuten ging es den Berg hinunter. Unten angekommen, haben wir kurz unsere Beine mit einem weiteren Spaziergang gelockert und sind zurück zur Unterkunft und haben den Abend ausklingen lassen.

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Der nächste Morgen wurde mit einer kleinen Stretching- und Mobility-Einheit gestartet, bis wir das Frühstück genießen durften. Um 9 Uhr ging es dann ab zur nächsten sanften Winter Aufgabe: Schneeschuhwandern. Die geführte Tour ging bis Mittag und hatte einen absolut großen Spaß-Faktor. Der Aufstieg ist teils herausfordernd gewesen.

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Umso mehr war der Abstieg, nach der kurzen Lawinenkunde an der Rasthütte, die Belohnung für die Mühen. Tiefschnee plus Hang plus Sportstudenten gleich Kamikaze den Berg hinunterlaufen. Was ein Spaß, auch wenn man sich mal legt. Sehr zu empfehlen! Damit wir für den Folgetag ein wenig gewappnet sind, haben wir uns am Nachmittag schon mal die Tourenski angezogen und sind auf eigene Faust einen kleinen Abschnitt an der Piste hinaufgestiegen und heruntergefahren. Abendessen im Restaurant und ab ins Bett, war danach angesagt.

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Dienstag, 7 Uhr und ein neuer Tag war angebrochen. Stretching und Mobility waren vor dem Frühstück wieder die erste Einheit. Für das Skitourengehen haben wir uns mit dem Guide um 9 Uhr getroffen und sind bei strahlendem Sonnenschein los. Mit Tourenski und der nötigen Ortskenntnis haben wir Ecken und Stellen der Umgebung gesehen, wo man sonst im Winter nicht unterwegs ist. Weicher Schnee, Tannen und eine herausragende Landschaft waren Belohnung für den kontinuierlichen Aufstieg. Nach etwa 3 Stunden Aufstieg sind wir oben angekommen und haben am Kreuz die Felle der Ski abgemacht und ins Butterbrot gebissen. Der Wind hat uns recht schnell wieder zur Abfahrt getrieben. Aber…

Das war leider nicht sofort möglich. Hannahs Skibindung hat sich mysteriöserweise verstellt und konnte für die Abfahrt nicht genutzt werden. Auf knapp 2.200 Metern haben wir nach einem Schraubenschlüssel oder Ähnlichem gesucht. No Chance, keiner hatte etwas mit. Als wir dann trotzdem los wollten, kam uns doch tatsächlich auf dieser Höhe der Freund und Helfer, die Polizei, entgegen und konnte uns bei unserem Problem helfen. In Großarl trifft man sich eben nicht beim Shoppen in der Hauptstraße, sondern beim Berg erobern auf 2.200 Metern Höhe. Die Abfahrt war eine Herausforderung für sich, zumindest für Hannah und Steffen. Emilios Fähigkeiten im Tiefschnee waren schon erprobter, sodass er erkennbaren Spaß daran hatte, uns beiden beim Ausbuddeln aus dem Tiefschnee zuzuschauen und entspannt nebenher zu fahren. Unten angekommen hieß es dann nur noch duschen, essen und ab in die Sauna. 65 Grad und 90 Grad waren für uns genau das Richtige, um der Anstrengung der vorherigen sportlichen Tage mit Ausschwitzen entgegenzuwirken.

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Letzter Tag, letzte Chance auch Langlauf mit ins Programm zu nehmen. Mit nochmals strahlendem Sonnenschein haben wir uns auf die dünnen Ski gestellt und sind los. Nach etwa 3 Stunden Langlauf bzw. Lang-Gang (Zwinker) haben wir die Ski abgeschnallt und sind nochmals mit den (warmen) Wanderschuhen für einen Spaziergang zum Ötzlsee losgestapft. Weit sind wir jedoch nicht gekommen. Der Tiefschnee am Rande hat uns zu sehr zum Rückwärtssalto gelockt. 30 Minuten waren schnell rum, sodass wir dann wieder den Rückweg antreten mussten, um den letzten Bus zurück zur Unterkunft zu kriegen. Tasche packen und freundlich dem Großarltal tschüss sagen. Rückfahrt gut verlaufen? Wir hatten alle Tage super Wetter, hatten top Material, hatten eine hervorragende Unterkunft und es lief einfach durch und durch gut für uns. Bei der Rückfahrt war dann der Wurm drin. Ausfall des Zuges, Alternative kam zu spät und irgendwie dann doch nicht und irgendwie sind wir dann doch noch in Köln angekommen.

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Fazit

Sanfter Wintersport ist für die Natur deutlich sanfter und ökologischer. Für den Körper ist sanft Auslegungssache und kann divers gestaltet werden, aber auf jeden Fall zu empfehlen. Für uns muss Wintersport nicht unbedingt Sessellift hoch und dann ab die Piste runter bedeuten. Wir haben die Natur und die Alternativen mit dem sanften Winterangebot auf eine ganz andere Art und Weise kennenlernen dürfen. Raus aus dem Sessel und ab in den sanften Winter? Wir sagen definitiv!

Danke an Verena von Best of Winter und Thomas vom Großarltal

Hannah, Emilio & Steffen

Hier geht es zu den Raus aus dem Sessel Tipps von Hannah, Emilio und Steffen

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